Vier gute Nachrichten zum Jahresschluss
- In der Schweiz hat einmal mehr das (letztinstanzliche) Bundesgericht den Vorinstanzen Nachhilfe in Sachen Erdkabel erteilt: Die Beschwerde gegen eine geplante 380-kV-Freileitung von fast 30 km Länge hat jetzt aufschiebende Wirkung. Eine Erdkabelalternative muss – der Forderung der Beschwerdeführer entsprechend – zunächst geprüft werden. (Näheres beim Schweizer Wirtschaftsinfo cash.ch)
- Aussagen von Netzbetreibern zu überhöhten Erdkabelkosten haben kurze Beine – wie sich jetzt wieder in Kärnten herausstellte. Um rund ein Drittel billiger als von Landesenergieversorger KELAG behauptet sind die Kosten für die Erdkabelalternative im Raum Villach, wo eine 110-kV-Freileitung gerade mit Zwangsenteignungen durchgeprügelt werden soll. Der Schwindel flog durch Nachforschungen der regionalen Bürgerinitiativen auf, wie die Kleine Zeitung berichtet.
- "Enteignungen sind nicht mehr rechtskonform", meint ein renommierter Europarechtsexperte jetzt im Fall derheftig umstrittenen 380-kV-Salzburgleitung. Die Behauptung der Betreiber, es gebe keine Alternativen sei zu hinterfragen. Sonderopfer der Grundeigentümer zum wirtschaftlichen Vorteil der Konzerne ebenso. Ein aufschlussreiches Interview im Salzburger Fenster.
- Werbung für 110-kV-Erdkabel als Fortschritts-Technologie macht ausgerechnet der Salzburger Energie-Landesrat Sepp Eisl (ÖVP). Bei ihm und der Salzburg AG zu Gast: seine (rote) Fachkollegin der Kärntner Landesregierung und Vertreter der KELAG. Die Salzburger Landeskorrespondenz hebt vor allem die raschere Umsetzung der Leitung und die moderaten Mehrkosten hervor.