Endfassung des Gutachtens liegt vor: Alles eine Geldfrage? Fast!

Auch die überarbeitete Fassung des Gutachtens, das Prof. Lothar Fickert von der TU Graz zur Frage der besten Art der Stromversorgung in der Region vorlegte, bleibt bei dem Fazit, dass die Freileitung im Vergleich mit einer Erdverkabelung besser abschneidet.

NEU: Die Auswertung der fast 250 Seiten starken Expertise hat ergeben, dass es trotz gegenteiliger Gutachterempfehlung gute Argumente für eine Verkabelung der Hochspannungsleitung gibt. (Näheres unter Weiterlesen und auch unter Presse.)

Das Gutachten ist im Anhang als Download (ca. 7,6 MB) verfügbar.

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Nach den anscheinend alles Andere überragenden Interessen großer Teile der Politik und natürlich auch der Energie AG selbst ist das Kostenargument das gewichtigste. Hier allerdings hat sich einiges bewegt: Nach Fickerts Kostenschätzung ist die Freileitung teurer als von der Energie AG behauptet (18,6 statt 17 Mio. Euro). Außerdem wird LR Anschober mit einer eigenen Interpretation des Gutachtens in der Presse zitiert, wonach für das Erdkabel ein "Preiskorridor" zwischen 44 (45 wäre richtig gewesen) und 55 Mio. Euro anzunehmen sei. Alleine diese Angaben lassen sich auch so interpretieren, dass sich die Energie AG mehr als nur ein wenig verrechnet hat: Deren Preisdifferenz lautete bisher auf 40 Mio. Euro. Diese Angabe war demnach um 12 Prozent mindestens zu hoch gegriffen, bei Kabelkosten von 45 Mio. Euro sogar um 49 Prozent.

Entscheidender Punkt ist dabei die Frage, ob ein Doppelkabel tatsächlich erforderlich ist. Allein der Preisunterschied zwischen diesem und einem Einfachkabel beträgt 14 Mio. Euro. Mithilfe eines gewissen "Zollenkopfkriteriums" argumentiert das Gutachten, dass selbst ein Leitungsausfall einmal alle 550 Jahre (wie statisitsch für den Großraum Steyr angenommen wird) nicht annehmbar sein soll. Um diese Gefahr zu bannen, fordert das Gutachten ein Doppelkabel.

 (Wird demnächst aktualisiert)

AnhangGröße
Gutachten TU Graz.pdf7.48 MB

Verfasst von 110kV ade am 10. März 2011 - 14:41
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