Erdkabel? – Märchenstunde allerorten

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Dass Landesfürsten mit Stromkonzernen gern im selben Boot sitzen, soll vorkommen. Dass sie sich dabei allerdings mit phantasievollen Äußerungen über Erdkabel so gründlich blamieren wie jetzt der hessische Ministerpräsident, ist schon etwas Besonderes. Wir schlagen ihn für den Michael-Frostel-Märchenpreis 2011 vor. 
Foto: Ministerpräsident Bouffier bestreitet die Existenz "großer" Erdkabel

Hintergründe unter "Weiterlesen"

 


Einfach frech: Energie AG schreibt schon mal Hochspannungsmasten und -seile aus

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Eine behördliche Bewilligung gibt es noch nicht. Nicht einmal eine Niederschrift der Verhandlungen. Trotzdem sucht die Energie AG schon nach Lieferanten der Masten und Leiterseile für die beantragte Freileitung – und zwar europaweit. Sachliche Gründe für die Eile liegen keine vor. Wahrscheinlicher ist schon eher der Zweck, Grundeigentümer zu verunsichern, die bisher standhaft für die Erdverkabelung eingetreten sind. Näheres von salzi.at und in den OÖ Nachrichten. Der Bericht in der Krone steht im Anhang.

Foto: Typisches Schicksal eines Freileitungsmasten, der zur Erhöhung der Versorgungssicherheit errichtet wurde

 


Vorfahrt für 110-kV-Erdkabel? Bundesrat berät neues deutsches Netzausbau-Gesetz

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Rückenwind für zahllose Bürgerinitiativen in Deutschland: Um den Netzausbau zu beschleunigen, will die Bundesregierung das Erdkabel für die Spannungsebenen bis einschließlich 110 kV "in der Regel" als Erdkabel ausführen lassen. Die Einschränkung bezieht sich auf die Kosten: Die Vorfahrt für das Erdkabel soll jedenfalls dann gelten, wenn die Mehrkosten nicht höher als das 2,75-fache einer Freileitung betragen - ein Betrag, der bei Einsatz moderner Verlegetechnik meist einzuhalten ist. Zur Erinnerung: In unserem Fall liegt der Mehrkostenfaktor bei 1,6! Deutschland hast Du es wirklich besser? Nachtrag: Das Gesetz hat inzwischen auch den Bundestag passiert.

Bericht der brandenburgischen "Märkischen Allgemeinen" hier (Der Artikel ist leider nicht mehr online.)

 


Proteste bei den behördlichen Verhandlung zur Freileitung!

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Was wir nie wollten, was der Landeshauptmann aber verweigert hat zu verhindern, hat nun begonnen: Der Verhandlungsmarathon zur Bewilligung der Freileitung. Proteste und massenweise Einwendungen mit der Forderung nach der Alternative "Erdkabel" gab es bereits am ersten Tag in Vorchdorf. Über 10 Stunden ohne Pause inkl. Trassenbegehung waren am ersten Tag zu absolvieren. Vier weitere Termine folgen bis Mitte Mai. Bericht mit vielen Fotos von der Kundgebung am 14. April bei salzi.at und noch einmal anlässlich der Verhandlung in Steinbach.

Die Verhandlung in Steinbach hat auch sonst ein breites Medienecho gefunden, vor allem der Antrag, die Befangenheit des Landes zu prüfen (dazu gibt es inzwischen auch eine Antwort des Landes). Ausführliche Berichte in den OÖ Nachrichten und in der Krone. Ein weiterer Artikel in der Rundschau samt Kommentar steht unter "Weiterlesen".

Und: Fehlinformationen bestimmen immer noch die Meinung in den Leserbriefspalten. Ein Beispiel unter Weiterlesen. Und über Mai Cocopellis Brief an den Landeshauptmann berichten die OÖ Nachrichten.

 


Leserbrief: Hilferuf aus dem Alm- und Kremstal!

Die Betroffenen setzen noch einmal alle Hebel in Bewegung, um die technisch mögliche und finanziell vertretbare Erdkabellösung durchzusetzen: Adressat ist die Landespolitik, denn das jetzt beginnende Bewilligungsverfahren für die Freileitung kann kein Erdkabel vorschreiben( "Weiterlesen" klicken). NEU: Ein weiterer dringender Brief an Landeshauptmann Josef Pühringer in diesem Sinne kommt aus Scharnstein, ein Leserbrief – veröffentlicht in den Tips Gmunden am 6.4. – aus Vorchdorf (im Anhang).

Unterstützung: HIER

 


Das Kostenargument gegen das Erdkabel wird immer fadenscheiniger

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Bereits das Gutachten der TU Graz hat ergeben, dass es weit billigere Erdkabel-Lösungen gibt als von der Energie AG propagiert. Die Diskussion um den Netzausbau nach der Atomkraft-Katastrophe in Japan rückt jetzt aber auch die Größenordnung der angeblichen Kostenbelastung zurecht.
(salzi.at hat die Meldung in Echtzeit aufgenommen.)
Foto: Matthias Kurth, Präsident der deutschen Bundesnetzagentur, glaubt nicht an spürbare Strompreiserhöhungen durch den Netzausbau

Auch deshalb: HIER die Erdkabel-Resolution unterstützen!

 


Gutachten könnte trotz Empfehlung für die Freileitung eine Verkabelung unterstützen

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Unerwartet haben Informationen im Gutachten der TU Graz neue Argumente für ein Erdkabel geliefert: Einerseits ist deutlich geworden, dass die Begründung der Energie AG für ihren Netzausbau überzogene Sicherheitsanforderungen beinhaltet (z.B. gilt der Totalausfall einer Leitung selbst dann als unannehmbar, wenn er statistisch nur einmal alle 550 Jahre eintritt). Andererseits ergeben sich nun doch erheblich günstigere Möglichkeiten für ein Erdkabel als bisher angenommen. Eine Zusammenfassung des Online-Portals salzi.at

Wortkarg gibt sich dazu Energie-AG-Pressesprecher Frostel: Er lässt durch die OÖ Nachrichten ausrichten: Mehr als die Erklärungen von Prof. Fickert zur Frage, warum ein einfaches Erdkabel unmöglich sei, gebe es nicht zu sagen. (Schaun wir mal...)

Helfen Sie mit Ihrer Unterstützungserklärung, ein Erdkabel durchzusetzen: HIER

 


Das Gutachten hilft nicht wirklich weiter

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Das Gutachten der TU Graz zur Auseinandersetzung um die beste Form der Stromversorgung in der Region zwischen Kirchdorf und Vorchdorf liegt in der Endfassung vor. Demzufolge gilt die Freileitung nach wie vor als die bessere Lösung (siehe auch AKTUELLES). Die Titel der Presseberichte sind eher pessimistisch gehalten – "Rückschlag für Bürgerinitiative" und "Studie gegen Erdverkabelung" heißt es z.B. in zwei Beiträgen der OÖ Nachrichten.
Helfen Sie, das Blatt zu wenden: Unterstützen Sie HIER die Erdkabel-Resolution!

 


Gemeinderat Scharnstein beschließt erweiterte Erdkabel-Resolution

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Im Beschluss der Scharnsteiner wurde auf Antrag der ÖVP zusätzlich eine auch zukünftig sichere Stromversorgung gefordert, im übrigen entspricht die (von der SPÖ eingebrachte) Formulierung der Resolution der Vollversammlung in Inzersdorf. (Bericht in der Bezirksrundschau vom 3.3.2011 und in Tips Gmunden am 9.2.)

Die Vorchdorfer Grünen wenden sich erneut in ihrer Zeitung "GRÜNerLEBEN" gegen die Zerstörung von Landschaft und Umwelt.

(Alle Artikel unter "Weiterlesen") /// Unterstützen auch Sie bitte HIER die Erdkabel-Resolution!

 


"Mit etwas gutem Willen eine akzeptable Lösung möglich!"

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Eine vernünftige und realistische Alternative liege auf dem Tisch, äußerte Bundesrat Ewald Lindinger in der Bezirksrundschau Kirchdorf vom 24.2.2011. Er bezog sich dabei auf die sogenannte "Bürgermeistertrasse" für ein Erdkabel. Sie wurde auf der Vollversammlung am 13. Februar vorgestellt, die auch Lindinger, zugleich SPÖ-Bezirksvorsitzender der SPÖ, besucht hatte. Der von Vorchdorf, Pettenbach und Inzersdorf ausgehende Vorschlag (übrigens parteiübergreifend) wird derzeit genauer ausgehandelt und findet auch in anderen betroffenen Gemeinden Anklang. 

Rundschau-Artikel unter "Weiterlesen" / Unterstützen Sie die Erdkabel-Resolution HIER

 

 


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